XBox Kinect 3d-Scanner

Mit einer alten XBox Kinect kann man auf einfache Art und Weise 3d-scans durchführen. Man braucht dazu nur eine XBox Kinect, einen Schrittmotor inkl. Treiber , einen Arduino und dann noch die entsprechende Software (z.B. Skanect) bzw. Windows-Treiber. Auf der österreichischen Verkaufsplattform http://www.willhaben.at habe ich mir für nur 10 Euro eine gebrauchte XBox Kinect der ersten Generation gekauft:

Zum Anschluss der Kinect an den PC/Laptop benötigt man noch ein spezielles Netzteil inkl. USB-Anschluss. Meines habe ich günstig auf aliexpress erworben:

Für den 3d-scan muss sich das Objekt langsam im Kreis drehen. Ich verwende hierfür einen Arduino + Schrittmotor. Als Treiber kommt der A4988 zum Einsatz. Mit dem Potentiometer stelle ich die Drehgeschwindigkeit ein.

Nicht vergessen, die Stromstärke am A4988-Treiber einstellen. Dazu einfach ein Voltmeter über einen kleinen Schraubendreher an Ground und das Potentiometer auf der Platine anschließen. Es gilt dann folgende Beziehung: U = 8 · 0.068 · I. Wird also der Schrittmotor zum Beispiel mit I = 0.3 A betrieben, so muss das Voltmeter eine Spannung U = 0.1632 V anzeigen, wenn man den Schraubendreher an das Potentiometer hält.

Zum Verbinden des Drehtellers mit dem Schrittmotor verwende ich folgende Kupplung:

Der kurze Arduino-Code:

Damit der PC die XBox Kinect auch erkennt, muss man zuerst die Windows-Treiber herunterladen und installieren.

Windows-Treiber: https://www.microsoft.com/en-us/download/details.aspx?id=40278

Es gibt auch gleich ein Toolkit für die installierte XBox Kinect: https://www.microsoft.com/en-us/download/details.aspx?id=40276

Hier die beiden heruntergeladenen Dateien, welche man natürlich dann installieren muss:

Das Toolkit:

Getestet habe ich gleich den Kinect Fusion Explorer-WPF:

Das eigentliche Ziel dieses Projekts war allerdings das Erstellen von 3d-scans. Dazu habe ich mich für die Software Skanect entschieden.

Software Skanect: https://skanect.software.informer.com/download/

In der Software Skanect stellt man unter „Prepare“ zu Beginn den Typ des zu scannenden Objekts ein, in meinem Fall „Object“. Die Scangrenzen habe ich auf 0.6 x 0.6 x 0.6 m eingestellt. Der zu scannende Gegenstand muss sich dann in diesem Würfel befinden.

Danach geht man zu „Record“ und beginnt mit dem Scan:

Wichtig ist, dass das zu scannende Objekt grün erscheint. Dann passt die Entfernung und das Objekt wird gut erfasst:

Wenn der Scan nach zumindest einer vollen Umdrehung beendet ist, kann man unter „Process“ das gescannte Objekt noch kolorieren (Colorize):

Hier die Gegenüberstellung des Originalgegenstands und des Scans:

Das Youtube-Video reiche ich wie immer nach…