Hitzdrahtanemometer

Mit einem Anemometer bestimmt man die Windgeschwindigkeit. Für kleinste Strömungen eignet sich ein herkömmliches Anemometer natürlich nicht. Aber mit einer kaputten Glühbirne lässt sich ein extrem sensibles Anemometer basteln, welches schon beim leichtesten Luftzug ausschlägt. Basis bildet wie schon beim Piranisensor (https://stoppi-homemade-physics.de/pirani-drucksensor/) eine sog. Wheatstonebrücke.

Mit dem 1 kOhm-Potentiometer stellt man die Versorgungsspannung der Wheatstonebrücke und damit die Verstärkung des Ausgangsignals ein. Mit den beiden 10 Ohm- und 100 Ohm-Potentiometern gleicht man die Brücke ab, sodass zum Beispiel bei einer Strömungsgeschwindigkeit v = 0 am Ausgang auch 0 V anliegen. Kühlt nun eine Strömung die Heizwendel, so sinkt ihre Temperatur und damit auch ihr Widerstand. Die Brücke ist dann nicht mehr abgeglichen und man erhält eine Ausgangsspannung ungleich 0.

Tipp: Diese Methode, eine kaputte Glühbirne als Strömungssensor zu verwenden, kann man auch bei der Gaschromatographie einsetzen. Die zu untersuchenden Gase strömen dann am Ende der Trennsäule an der Heizwendel vorbei und verändern das Ausgangssignal. Dieses könnte man dann etwa mit einem Arduino erfassen und dann am PC graphisch darstellen.