Milliohmmeter

Gewöhnliche Multimeter können den elektrischen Widerstand nur bis hinab 0.1 Ohm bestimmen. Es gibt aber eine sehr einfache und elegante Methode, Widerstände im Milliohmbereich zu messen. Das Prinzip ist folgendes: Man schickt durch den zu messenden Widerstand einen Strom I = 1 A. Dadurch ergibt sich ein Spannungsabfall von U = I · R = 1 · R = R am Widerstand. Diese Spannung kann dann mittels Multimeter gemessen werden. Da Multimeter gewöhnlich eine Auflösung von 0.1 mV besitzen, sind mit dieser Methode Widerstände bis hinab zu 0.1 mOhm = 100 µOhm messbar.

Eine einfache Konstantstromquelle mit I = 1 A lässt sich mit dem Spannungsregler LM317 umsetzen. Dieser regelt die Ausgangsspannung immer so, dass zwischen seinen Pins 2 und 3 eine Spannung von 1.25 V abfällt. Befindet sich nun zwischen seinen Pins 2 und 3 ein Widerstand von 1.25 Ohm, so arbeitet er als Konstantstromquelle mit I = 1 A.

Hinweis: Der 1.25 Ohm Widerstand muss zumindest ein 2 W Typ sein. Zusätzlich muss der LM317 mittels Kühlkörper gekühlt werden. Die Betriebsspannung braucht nicht höher als 4 V sein!

Für dieses Milliohmmeter eignen sich sehr gut sog. Kelvin-clips, da ja dem zu messenden Widerstand sowohl 1 A zugeführt werden müssen, als auch der Spannungsabfall an ihm gemessen werden muss. Diese Kelvin-clips verfügen praktischerweise schon über 4 Kontakte und der zu messende Widerstand muss nur mit den beiden Klammern gefasst werden.

Messung des Widerstands eines 1 m langen Kabels: R = 34.7 mOhm.

Messung des Widerstands zweier 1 m langen Kabel in Parallelschaltung: R = 17.6 mOhm.