Ein Funkeninduktor besteht aus einem gewöhnlichen Hochspannungstrafo mit entsprechend wenig Primärwindungen und vielen Sekundärwindungen. Normalerweise muss man ja für die Spannungsübertragung beim Transformator Wechselstrom verwenden. Beim Funkeninduktor ist dies anders. Er wird mit Gleichspannung betrieben, die aber durch das sich bildende Magnetfeld der Primärspule automatisch immer wieder unterbrochen wird. Schließt nämlich die Blattfeder den Kontakt, so fließt Strom durch die Primärspule und erzeugt ein Magnetfeld. Dieses Magnetfeld zieht nun die Blattfeder in Richtung Trafokern. Dadurch wird der Stromkreis unterbrochen und es fließt kein Strom mehr. Infolgedessen wird die Blattfeder nicht mehr angezogen und schwingt wieder zum Kontakt zurück. Auf diese simple Art und Weise wird der Gleichstrom periodisch zerhackt. Ändert sich der Strom aber blitzartig im Primärkreis, so ändert sich auch das Magnetfeld schlagartig. Dadurch kommt es nach dem Faraday’schen Induktionsgesetz zu einer starken Änderung des magnetischen Flusses dΦ/dt und dadurch zu einer großen Induktionsspannung Uind.
Normalerweise bastel ich ja meine Geräte selbst. Dieses mal bin ich aber auf der Verkaufsplattform Willhaben zufällig über ein Konvolut bestehend aus Schulinventar für den Physikunterricht gestolpert. Dabei war eben auch ein kleiner Funkeninduktor zu einem wirklich sehr günstigen Preis, bei dem ich einfach nicht widerstehen konnte.
Laut Beschriftung wird er mit 6V Gleichspannung betrieben. Natürlich musste ich ihn gleich ausprobieren, zu groß ist jedesmal die Neugierde. Und er funktioniert zum Glück. Zwar ist die Funkenweite nicht wirklich berauschend, aber viel mehr kann man wohl von so einer kleinen Ausführung nicht erwarten…
Ohne Selbstbau kommt kein Physikprojekt bei mir aus. Daher starte ich auch den Versuch, einen Funkeninduktor selbst zu bauen. Herzstück eines solchen ist die Hochspannungssekundärspule. Da diese aber im Schnitt mehr als 15 000 Windungen besitzt und gut isoliert sein muss wollte ich mir einen mühsamen Eigenbau ersparen und habe mir diese gebrauchte Hochspannungsspule auf http://www.kleinanzeigen.de gekauft.
Der ohmsche Widerstand der Spule beträgt beachtliche 4.5 kΩ:
Die Primärspule wickle ich um einen 24 x 24 mm Eisenkern. Dazu kaufe ich mir eine 12 mm Eisenstange vom Baumarkt:
Wenn es Neuigkeiten gibt, geht es hier weiter…