Funkeninduktor

Ein Funkeninduktor besteht aus einem gewöhnlichen Hochspannungstrafo mit entsprechend wenig Primärwindungen und vielen Sekundärwindungen. Normalerweise muss man ja für die Spannungsübertragung beim Transformator Wechselstrom verwenden. Beim Funkeninduktor ist dies anders. Er wird mit Gleichspannung betrieben, die aber durch das sich bildende Magnetfeld der Primärspule automatisch immer wieder unterbrochen wird.   Schließt nämlich die Blattfeder den Kontakt, so fließt Strom durch die Primärspule und erzeugt ein Magnetfeld. Dieses Magnetfeld zieht nun die Blattfeder in Richtung Trafokern. Dadurch wird der Stromkreis unterbrochen und es fließt kein Strom mehr. Dadurch wird die Blattfeder auch nicht mehr angezogen und schwingt wieder zum Kontakt zurück. Auf diese simple Art und Weise wird der Gleichstrom periodisch zerhackt. Ändert sich der Strom aber blitzartig im Primärkreis, so ändert sich auch das Magnetfeld schlagartig. Dadurch kommt es nach dem Faraday’schen Induktionsgesetz zu einer starken Änderung des magnetischen Flusses dΦ/dt und dadurch zu einer großen Induktionsspannung Uind.

Normalerweise bastel ich ja meine Geräte selbst. Dieses mal bin ich aber auf der Verkaufsplattform Willhaben zufällig über ein Konvolut bestehend aus Schulinventar für den Physikunterricht gestolpert. Dabei war eben auch ein kleiner Funkeninduktor zu einem wirklich sehr günstigen Preis, bei dem ich einfach nicht widerstehen konnte.

Laut Beschriftung wird er mit 6V Gleichspannung betrieben. Natürlich musste ich ihn gleich ausprobieren, zu groß ist jedesmal die Neugierde. Und er funktioniert zum Glück. Zwar ist die Funkenweite nicht wirklich berauschend, aber viel mehr kann man wohl von so einer kleinen Ausführung nicht erwarten…