Ausrüstung

Hier meine derzeitige Ausrüstung:

1.) 200mm f/4 Newton Teleskop auf Skywatcher HEQ-5


2.) Bresser 20 x 80 Fernglas


3.) 9 x 63 Fernglas


4.) Diverse Okulare, Barlow-Linse und Justierlaser


5.) GSO Skyview Montierung rein zur mobilen Astrofotografie mit einer Digitalkamera/DSLR. Sie verfügt über einen Polsucher und eine elektrische Nachführung in Rektaszension


6.) Canon EOS 1100D DSLR-Kamera mit 18-55 mm und 75-300 mm Zoomobjektiven


7.) Solarscope: Sehr gut geeignet, um mehreren Zuschauern gleichzeitig und schnell die Sonnenscheibe zeigen zu können. Bezugsquelle: https://www.teleskop-express.de/shop/product_info.php/info/p12709_Baader-SolarScope-Educational—Sonnenteleskop-fuer-Beobachtung-in-groe-eren-Gruppen.html

Mein Modell habe ich nachträglich aus Holz gefertigt, damit es dem Schüleransturm gewachsen ist…

Hier die partielle Sonnenfinsternis am 20.3.2015:


8.) Im September 2025 habe ich mir einen länger gehegten Wunsch erfüllt und mir ein refurbished Smart-Teleskop Seestar S50 gegönnt:

Gekostet hat es mich nur 495 Euro und die ersten Ergebnisse damit sind atemberaubend: https://stoppi-homemade-physics.de/seestar-s50/


Dobson-Umbau

Meinen 8-Zoll Newton habe ich leider schon fast 15 Jahre nicht mehr genutzt, er war mir einfach viel zu schwer und deshalb der Transport und Aufbau zu mühsam. Das soll sich nun ändern, indem ich ihn zu einem lichtstarken Dobson umfunktioniere. Ich brauche daher eine Rockerbox und neue Rohrschellen. Letztere lasse ich mir wie gewohnt von einem sehr netten Anbieter aus Niederösterreich 3D-drucken:

Für den Bau der Rockerbox habe ich mir extra eine gebrauchte Stichsäge auf http://www.willhaben.at gekauft. Das Holz werde ich im Baumarkt besorgen. Im Zuge des Baus habe ich den Newton gesäubert und musste feststellen, dass der Spiegel total trüb ist. Also gleich mit Isopropanol gereinigt:

Hier erkennt man sehr gut die massive Trübung:

So sieht er gleich viel besser aus:

Die Rohrschellen sind nun fertig geplant und gehen diese Woche in den Druck. Gekostet haben sie mich inkl. Versand 84 Euro. Hoffentlich halten sie der Belastung stand, denn sonst wäre es ein teures Lehrgeld…

Mittlerweile sind sie angekommen und ich habe die Innenseiten mit einer Lage Moosgummi beklebt:

Für die Höhenverstellung des Dobson benötige ich ja Zylinder bzw. Zylinderaussparungen. Zu diesem Zweck habe ich mir auf Amazon 2 Lochsägen mit 155 mm und 160 mm Durchmesser bestellt:

Mit der 155 mm Lochsäge erzeuge ich die Drehzylinder und mit der 160 mm Lochsäge die Aussparung. Bleiben also ca. 10 mm im Durchmesser bzw. 5 mm im Radius übrig. Diese fülle ich mit PTFE-Pads (Teflon) zum Gleiten auf. Dazu gab ich eine Bestellung auf aliexpress auf:

Die 2 mm und 0.5 mm starken Teflonplatten sind bereits angekommen. Da sich Teflon (PTFE) nahezu nicht verkleben lässt, werde ich die Teflonpads wohl am Holz der Rockerbox mit Senkkopfschrauben fixieren.

Da der Newton nach so langer Zeit dejustiert war und der alte Laserjustierer defekt ist, habe ich mir ein günstiges Modell neu gekauft. Es war sogar ein Adapter von 1.25″ auf 2″ mit dabei:

Gummiringe zum Fixieren des 7 x 50 Suchers im Halter brauchte ich auch noch, da der Alte gerissen war. Benötigt werden 50 x 2 mm Ringe:

Den Dobson möchte ich sitzend betreiben. Daher kommt ein herkömmlicher Sucher nicht wirklich in Betracht, da ich mich dann für die Durchsicht total verrenken müsste. Ein Lasersucher wäre in diesem Fall ungleich bequemer. Ich bin mir aber dessen bewusst, dass Laser im Alltag bzw. der Nacht sehr problematisch sein können, Stichwort „Blenden von Piloten„. Daher werde ich meinen Lasersucher mit sehr niedriger Leistung (rund 5 mW) betreiben und ihn auch nur für maximal 5–10 sek einschalten mit sehr langen Pausen dazwischen, bis ich eben ein anderes Objekt beobachten möchte. Die 30 mW/520 nm Laserdiode und die kurze Prismenschiene habe ich auf Aliexpress bestellt:

Den LM317 betreibe ich als variable Konstantstromquelle (10 bis 70 mA):

In der Zwischenzeit habe ich mir beim Baumarkt die Holzplatten (15 mm Kiefer Sperrholz) zuschneiden lassen. Waren insgesamt 1.7 m² und wogen rund 8 kg. Gekostet haben sie 45 Euro…

In die Ecken kommen zur Steigerung der Stabilität der verleimten Verbindungen 40 x 40 mm Holzstangen:

Die kreisrunden Aussparungen besitzen einen Durchmesser von 160 mm:

Meine Bohrmaschine war absolut am Limit und rauchte wie wild. Daher konnte ich immer nur ganz kurz bohren und musste dann 3 Minuten warten. Eventuell besorge ich mir noch eine leistungsstärkere Bohrmaschine…

Die Gleitschienen bestehend aus 2 mm starken Teflon:

Ich werde aber wohl nicht bei dieser Lösung bleiben, sondern ein 4 mm starkes Teflonband mittels Senkkopfholzschrauben auf der Rundung fixieren. Die bestellten Holzschrauben kommen aber erst in einigen Tagen an.

Beim Bohren des zweiten Lochs ging dann meine geliebte Bohrmaschine endgültig in die Knie. Sie hat mir in all den Jahren bei meinen Basteleien immer treue Dienste geleistet 🙁

Da ich aber der bestellten neuen Bohrmaschine (immerhin 720 W) das Ausbohren der Zylinderscheiben ersparen möchte, habe ich auf Amazon Holzscheiben mit einem Durchmesser von 150 mm besorgt:

Die Gleitschienen bestehen nun aus 4 mm starken PTFE und werden mittels versenkter Holzschrauben fixiert:

Die neue Bohrmaschine habe ich auch bereits:

Die beiden runden Bodenplatten säge ich aus 60 x 60 cm großen Holzplatten aus. Dafür habe ich mir extra eine gebrauchte Stichsäge besorgt.

Das Zeichnen des Kreises mittels Nagel, Seil und Stift könnte genauer sein:

Auf der Unterseite der Drehscheibe montierte ich 3 Teflonrechtecke wieder mittels Senkkopfschrauben:

In die Mitte der am Boden stehenden Holzscheibe kam dann eine 12 mm dicke Aluminiumachse:

Die Bodenplatte steht auf 3 dicken Gummifüßen. Damit die Schrauben oben die Drehung nicht behindern, habe ich Flachkopfschrauben besorgt:

Der Unterbau war somit eigentlich fertig:

Jetzt fehlten nur noch die Drehscheiben, welche mit den Rohrschellen verbunden werden mussten. Ich entschied mich jeweils zwei Holzscheiben zu verleimen, damit das Teleskop ja nicht aus der Führung gerät und kippt.

Die Hochzeit des Unterbaus mit den Rohrschellen:

Und zum Schluss die fertige Dobsonmontierung:

Zuguterletzt habe ich die kreisrunde Bodenplatte noch mit transparenter Buchklebefolie beklebt, damit das Teleskop noch geschmeidiger gedreht werden kann.

Günstig war die Montierung aber nicht gerade. Zusammen mit den 3d-gedruckten Rohrschellen (85 Euro) werden es schon 200 Euro gewesen sein. Motivation für den Bau war aber die Hoffnung, eine einfacher zu transportierende, aufzustellende und zu bedienende Montierung für die visuelle Beobachtung mit meinem 8-Zöller zu erhalten. Der erste Praxistest wird dies zeigen…

 


9.) Für die sinnvolle Nutzung der Zeit, währenddessen das Seestar die Astrobilder aufnimmt, habe ich mir noch ein gebrauchtes 7 x 50 Fernglas und zwei Sonnenliegen zum bequemen Beobachten besorgt:

Das Pentax-Fernglas war leider deutlich dejustiert und wies Doppelbilder auf:

Normalerweise befinden sich die Justierschrauben unter dem Griffbezug. Deshalb entfernte ich diesen einmal auf einer Seite:

Von Justierschrauben war aber weit und breit nichts zu sehen. Eine andere Möglichkeit der Justierung ist mittels der beiden Objektivlinsen. Diese kann man bei solchen Modellen ohne Justierschrauben verdrehen und dadurch leicht schräg ausrichten. Dies habe ich dann gemacht, leider mit mäßigen Erfolg. Ganz aufgegeben habe ich aber noch nicht, denn das Pentax-Fernglas ist eigentlich von sehr guter Qualität was zum Beispiel das Gesichtsfeld und den Okulareinblick betreffen.


10.) Achja, meine motorisierte Arduino-Holzklappenmontierung (https://stoppi-homemade-physics.de/holzklappenmontierung/ ) ist inzwischen auch einsatzbereit:

Wenn es Neuigkeiten gibt, geht es hier weiter…