Sonographie

Unter Sonographie versteht man die Untersuchung innerer Körperteile mittels Ultraschall. Ein kurzer Ultraschallpuls breitet sich dabei innerhalb des Körpers fort und wird an inneren Strukturen reflektiert und gelangt wieder zum Sender/Empfänger. Je tiefer im Körper diese Reflexion stattfindet, umso später trifft das Echo wieder beim Empfänger ein. Erfasst man also die Reflexionen zeitlich innerhalb einer bestimmten Zeitspanne nach Aussenden des Ultraschallpulses, so liefert dies auch eine Ortsauflösung der inneren Körpersturktur.

Der zum Einsatz kommende Ultraschallkopf wird eigentlich zur Bestimmung von Lackdicken verwendet. Das entsprechende Modell GM100 ist für rund 60 Euro auf ebay erhältlich (engl. GM100 Thickness gauge). Eigentlich benötigt man für dieses Projekt nur den Ultraschall-Sende/Empfängerkopf. Dieser kann für rund 25 Euro auch separat auf ebay erworben werden.

Die empfohlene Arbeitsfrequenz liegt bei 5 MHz. Deshalb steuere ich den US-Sender nur sehr kurz (rund 200 ns) und einmalig an. Dabei besitzt der am Sender anliegende Spannungspuls eine Amplitude von rund 100V. Erst durch eine so hohe Spannung werden die sehr schwachen Echos im menschlichen Körper sichtbar. Verwendet man anstelle des Körpers einen Metallgegenstand, so wären bereits geringere Pulsspannungen ausreichend.

Der Empfänger liefert ein nur sehr schwaches Signal, welches mittels mehrerer Operationsverstärker-Stufen verstärkt wird. Im Anschluss an die Verstärkung folgt eine sog. Peak-Detektor-Schaltung, denn ich benötige vom Echo quasi nur den positiven, einhüllenden Spannungsverlauf. Dieser wird dann an einen analogen Eingang des Arduino Due gelegt. Ich wählte deshalb den Arduino Due, da dieser über eine höhere/schnellere Leserate analoger Signale verfügt. Ein einzelner analoger Lesevorgang dauert dabei rund 0.4 µs. Insgesamt werden pro Scan 300 bzw. 600 Spannungen eingelesen, was eben 120 bzw. 240 µs in Anspruch nimmt. Im Anschluss daran werden die eingelesenen Spannungen in einen Grauwert umgewandelt und dann untereinander in Form von kurzen horizontalen Strichen mit dem jeweiligen Grauwert gezeichnet. Ein starkes Eche entspricht so einer hohen, eingelesenen Spannung und dementsprechend hell wird auch der kurze Strich gezeichnet. Im 240µs-Modus wird nur jeder zweite, eingelesene Spannungswert graphisch dargestellt. Jeder Scan besitzt eine eigene Spalte auf dem Display. Dies bedeutet, dass sich nacheinander Bilder/Scans von links nach rechts auftun. Sind alle Spalten am Bildschirm voll, beginnt die Darstellung wieder mit der ersten Spalte ganz links auf dem Bildschirm.

Obwohl mein Ultraschallgerät mit einem komerziellen Produkt in keinster Weise mithalten kann, bin ich dennoch zufrieden, damit einzelne Körperechos erfassen zu können. Dabei dürfte es sich zum Beispiel um das Echo an Knochen handeln.

 

   

 


Arduino-Code: